Damit ein Text wieder gelesen werden kann, sind verschiedene Voraussetzungen erforderlich.

Der zu lesende Text muss in einer gewissen Größe, entsprechend beleuchtet und mit der nötigen Schärfe auf der Netzhaut abgebildet werden. Die Größe kann mit vergro?ßernden Sehhilfen beeinflusst werden. Licht und Schärfe sind aber mindestens genauso wichtig.

Die Schärfe lässt sich sowohl durch entsprechend korrigierende Brillengläser erreichen als auch durch das Einhalten des exakten Arbeitsabstandes.
Eine optimale Beleuchtung trägt wesentlich zum Erfolg einer Anpassung bei und verbessert Lesefähigkeit und Sehkomfort. Grundlegende Anforderungen wie Beleuchtungsniveau, Kontrast, Lichtverteilung und Farbwiedergabe müssen für jede Situation im Allgemeinen und für die Aktivitäten im Besonderen berücksichtigt werden.

Die Abhängigkeiten von Licht, Kontrast und Vergrößerung

Es ist eine normale Entwicklung, dass die Augen mit zunehmendem Alter trüber werden. Dies bedingt einen erhöhten Lichtbedarf und eine Verminderung des Sehvermögens – zunächst langsam und dann immer schneller. Gründe dafür sind die Alterung des Gewebes, aus dem das Sehorgan besteht, aber auch degenerative Augenerkrankungen wie etwa die altersbedingte Makuladegeneration. All dies wirkt sich in einer solchen Weise auf das Auge aus, dass ein Sechzigjähriger für ein und dieselbe Sehaufgabe (z. B. Lesen) mit dem gleichen Maß an Komfort und Effektivität unter Umständen 15-mal mehr Licht benötigt als ein Zehnjähriger.

Untersuchungen haben gezeigt, dass 2/3 der Bewohner eines Altenheims normalen Zeitungsdruck nicht mehr lesen können. Wird aber eine bessere Beleuchtung installiert, ändert sich die Situation schlagartig:
Unter optimalen Bedingungen sind 2/3 der Pensionärinnen und Pensionäre wieder in der Lage, normalen Zeitungsdruck zu lesen.

Ältere Menschen haben ein reduziertes Kontrastsehen.

Dies hat zur Folge:

  • Gewisse Texte können nur noch mühsam oder gar nicht mehr gelesen werden
  • Die Orientierung und Mobilität ist bei ungünstiger Witterung und bei schlechten Lichtverhältnissen sehr erschwert


Schaffen wir also, wo immer möglich, mehr und bessere Kontraste:

  • Stufen einer Treppe kontrastreich markieren
  • Türrahmen und Handläufe kontrastreich streichen
  • Helle Speisen auf dunklem Geschirr servieren
    u. v. a. m.

Das Kontrastsehen kann mit einer guten Beleuchtung wesentlich verbessert werden.

Eine gute Beleuchtung ist

  • Blendfrei   
  • Gleichmäßig
  • Angenehm
  • Genügend hell

Wo immer möglich, sollte die Raumbeleuchtung mit Indirektleuchten gestaltet werden.

© A. SCHWEIZER GmbH
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